Fluggebiet Venet / Krahberg

Der Venet im Tiroler Oberland ist ein beliebter Ausgangspunkt für beeindruckende Thermik- und Streckenflüge. Das Fluggebiet bietet faszinierende Aussichten, vielseitige Startmöglichkeiten in alle Richtungen und ist sowohl für Soaring-Fans als auch für ambitionierte Streckenflieger geeignet.

Wichtiger Hinweis

Am Venet kann in jede Windrichtung gestartet werden. Vorsicht Leeturbulenzen auf dem westslichen abfallenden Höhenrücken. Bei starkem Wind wird am nordseitigen Startplatz durch Leerotoren Aufwind vorgetäuscht. Starten Sie nur, wenn Sie absolut sicher sind. Die Talfahrt mit der Venetbahn ist für Flieger kostenlos. Fliegen auf eigene Gefahr.

Startplätze

Am Venet stehen insgesamt vier Startplätze zur Verfügung – drei davon befinden sich direkt am Gipfel. Ein weiterer liegt bei der ehemaligen Mittelstation in der Nähe der Zammer Skihütte.

Die Gipfelstartplätze liegen auf rund 2.200 Meter Seehöhe und bieten ideale Bedingungen für Starts bei Süd-, West-, Nord- und Nordostwind. Von hier aus überwindet man bis zum Landeplatz beeindruckende 1.400 Höhenmeter.

Der Startplatz bei der Zammer Skihütte liegt auf 1.760 Meter Höhe und eignet sich besonders gut für Starts in nördliche Richtung.

Süd-Startplatz

Der Südstartplatz eignet sich besonders gut für Starts am Vormittag und ermöglicht einen frühen Einstieg in die Thermik. Er befindet sich direkt hinter der Gipfelkapelle, ist großzügig angelegt und bietet ausreichend Platz zum Auslegen – sowohl für Gleitschirme als auch für Drachen.

Um den Landeplatz zu erreichen, sollte der Bergrücken nach rechts umflogen werden. Dabei ist es ratsam, ausreichend Abstand zur Hangkante zu halten, um möglichen Leeverhältnissen auszuweichen. 

Ab etwa Mittag gerät der Südstartplatz meist in den Lee-Bereich, da der aufkommende Talwind die Windrichtung am Venet in Richtung Norden dreht. Für spätere Starts sind daher meistens andere Startplätze empfehlenswerter.

Video zum Startplatz von Paraspotting

West-Startplatz

Der Weststartplatz ist der kürzeste der Startplätze am Gipfel. Er befindet sich direkt unterhalb der Sternwarte. Besonderes Augenmerk ist auf den Hügel links des Startplatz zu geben, dieser kann bei drehenden Wind eine Leesituation verursachen. Von diesem Startplatz aus sieht man direkt auf den Landeplatz in Zams.

Leesituation

Der Hügel links vom Startplatz kann bei drehendem Wind eine Leesituation verursachen. Im zweifel empfiehlt es sich etwas zu warten oder den Startplatz zu wechseln. 

Video zum Startplatz von Paraspotting

Nord/Ost-Startplatz

Bereits ab Mittag wird am Venet meist von diesem Startplatz gestartet. Der Talwind und der bayerische Wind lässt den Wind dann in Richtung Nord drehen. Direkt vor dem Startplatz kann dann meist auch gesoart werden. 

Am späten Nachmittag findet man direkt vor dem Startplatz meist auch gute Thermik. 

Da der Untergrund hier etwas steinig ist, muss man beim aufziehen auf seine Leinen acht geben. 

Video zum Startplatz von Paraspotting

Zammer Skihütte (Nord)

Dieser Staatsplatz liegt bei der ehemaligen Mittelstation der Venetbahn und kann vom Gipfel mit der Sesselbahn Weinbergbahn erreicht werden. Die Startrichtung ist Nord und eignet sich, wenn die Windsituation am Gipfel keinen Start zulässt.

Video zum Startplatz von Paraspotting

Landeplatz

Der Landeplatz in Zams ist lang genug für sichere Landungen mit Gleitschirm und Drachen. Die übliche Talwindrichtung verläuft von Ost nach West – also von Innsbruck in Richtung Landeck. Besonders im Frühjahr kann dieser Talwind am Nachmittag so stark werden, dass eine sichere Landung kaum noch möglich ist. Als Anfänger:in solltest du deine Flüge vom Venet daher am besten auf den Vormittag legen.

Starker Talwind

Der Talwind in Zams kann im Frühjahr über 50 km/h erreichen. Wir bitten, die aktuelle Windsituation im Auge zu behalten. (Holufy Station am Landeplatz)

Video vom Landeplatz von Paraspotting

Übersichtskarte Landeplatz

Diese Karte bietet dir eine Übersicht über den Landeplatz in Zams. Direkt angrenzend befindet sich der Fluss Inn – halte unbedingt ausreichend Abstand dazu, insbesondere bei Talwind! Drehe bei starkem Talwind frühzeitig weit vorne ab und halte besonders viel Abstand um gefährliche Situationen zu vermeiden. Tiefe Überflüge über den Fluß sind untersagt. Sollte eine sichere Landung in Zams nicht mehr möglich sein, nutze im Zweifelsfall die großen Wiesenflächen in Landeck für eine Außenlandung.

Achtung Hubschrauber!

Durch das Bezirkskrankenhaus mit eigenem Heliport ist jederzeit mit tiefen Hubschrauberüberflügen zu rechnen. Der Anflugbereich liegt westlich und nördlich des Innflusses und reicht vom Boden bis auf etwa 1.200 Meter Seehöhe (MSL). Als grober Anhaltspunkt gilt die Ruine Schrofenstein, plus rund 100 Meter darüber.

Bitte halte dich aus diesem Bereich unbedingt heraus – zu deiner eigenen Sicherheit!

Roter Bereich = verboten!

Unterhalb von 1.200 m MSL ist das Abbauen der Höhe ausschließlich über dem Landeplatz erlaubt.

Das Gebiet westlich und nördlich des Innflusses ist für  Hubschrauber reserviert.